Peru - Máxima Acuña

Die Aktivistin Máxima Acuña am 29. Mai 2016 in der nordperuanischen Region Cajamarca

Die Aktivistin Máxima Acuña am 29. Mai 2016 in der nordperuanischen Region Cajamarca

Dezember 2016

Máxima Acuña lebt mit ihrer Familie seit mehr als 20 Jahren in Tragadero Grande in der Provinz Cajamarca. Seit Jahren führt die Kleinbäuerin einen Rechtsstreit mit dem Bergbauunternehmen "Minera Yanacocha", das ihr Grundstück für sich beansprucht. Am 17. Dezember 2014 entschied ein Gericht in Cajamarca, dass sich die Familie nicht der illegalen Besetzung schuldig gemacht habe, wie "Minera Yanacocha" behauptet.

Im Februar und September 2016 vernichteten der Sicherheitsdienst des Bergbauunternehmens Feldfrüchte, die die Familie für den Eigenbedarf angebaut hatte. Das Unternehmen gibt an, es habe dies im Rahmen seines "Rechts auf Verteidigung des Eigentums" getan. Auch peruanische Sicherheitskräfte schikanieren die Familie immer wieder. 2011 schlugen Polizist_innen Máxima Acuña und ihre Tochter bewusstlos. Später versuchte die Polizei mehrfach, die Familie gewaltsam zur Räumung des Geländes zu zwingen, und zerstörte Teile ihres Hauses.

Máxima Acuña setzt sich für die Rechte auf Nahrung, Gesundheit und eine saubere Umwelt angesichts des zunehmenden Bergbaus in ihrer Region ein und erhielt 2016 für ihr Engagement den renommierten Goldman-Preis, der als "Umwelt-Nobelpreis" gilt. Die gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Bergbauunternehmen ist noch nicht abgeschlossen und die Familie wird weiterhin massiv bedroht. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hat Peru bereits 2014 aufgefordert, für den Schutz von Máxima Acuña zu sorgen.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Innenminister, in denen Sie ihn auffordern, jegliche Gewalt sowie Einschüchterungen und Schikanen der Polizei gegen Máxima Acuña und ihre Familie zu unterbinden und den Schutz von Máxima Acuña und ihrer Familie zu gewährleisten. Appellieren Sie an ihn, die Familie vor einer rechtswidrigen Zwangsräumung zu schützen. Bitten Sie zudem darum, dass alle gegen Máxima Acuña und ihre Familie gerichteten Schikanen und Angriffe umgehend, gründlich und unparteiisch untersucht, die Ergebnisse veröffentlicht und die Täter_innen zur Rechenschaft gezogen werden.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an: Carlos Basombrío Ministerio del Interior Plaza 30 de Agosto s/n Urb. Corpac – San Isidro Lima, PERU (Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Innenminister) Fax: 00 511 - 418 40 30 (kombinierter Telefon- und Fax­anschluss, bitte sagen Sie: "Tono de fax, por favor") E-Mail: dm@mininter.gob.pe (Standardbrief Luftpost bis 20 g: 0,90 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an: Botschaft der Republik Peru S. E. Herrn José Antonio Meier Espinosa Mohrenstraße 42, 10117 Berlin Fax: 030 - 20 64 10 77 E-Mail: info@embaperu.de (Standardbrief: 0,70 €)